In Berlin wurde
botanischer Sexismus angeprangert. Dort stehen mehr männliche als
weibliche Bäume. Das Synchronisieren von indischstämmigen „The
Simpsons“ Zeichentrickfiguren mit nicht-indischstämmigen Sprechern
ist rassistisch. Die Farbmarke Alpinaweiss ist Ausdruck von
strukturellem Rassismus und wird umbenannt in doppelplusunschwarz.
Nur eine dieser Meldungen ist erfunden. Der Rest entspricht der immer
absurderen neuen Realität.
Links sein hieß früher
die Rechte der 99% der Menschheit die arbeiten müssen um ihr Leben
zu bestreiten gegen die 0,1% des Geldadels zu verteidigen, der seine
Reichtümer ungern versteuert aber von den Steuern der Arbeiter
profitiert. Die Konfliktlinie verlief zwischen reich und arm. Und
Menschen waren zuerst einmal grundsätzlich gleich an Rechten und
Pflichten.
Heutzutage betreiben woke,
politisch korrekte, gendersensitive, postkolonialistische,
black-lives-matter, fridays-for-future Linksgrüne eine Politik der
Segregierung. Des Aufhetzens. Des Rassenhasses. Des Sexismus. Der
außergerichtlichen Verurteilung. Sie sind zutiefst antidemokratisch.
Das schützt natürlich
zuerst einmal die Superreichen, deren Praktiken dadurch aus der
Schusslinie kommen. Aber der Schaden durch die „woken“ geht
tiefer. Er rührt an den Fundamenten von Demokratie und Rechtsstaat.
Und verhindert die Lösung von realen Problemen.
Wer eine Gesellschaft in
immer kleinere Einzelteile zerlegt (nach Hautfarbe, Geschlecht,
Geschichte, usw) und diese gegeneinander aufhetzt, tut der
Gesellschaft nichts Gutes. Das fördert die Bildung von Stammes und
Clangesellschaften, die nur gegenüber ihren Mitgliedern loyal sind.
Die Folgen sind an failed states wie Somalia zu betrachten.
Dabei wird die Realität
großzügig ausgeblendet. Rassismus existiert weltweit seit
Jahrtausenden. In Afrika und Asien sind „people of color“
anderen „people of color“ gegenüber rassistisch. Sklaverei
existiert seit Jahrtausenden, es gab u.a. arabische und afrikanische
Sklavenhändler. Der afrikanische Staat Mauretanien hat die Sklaverei
erst 1980 abgeschafft. Auch Kolonialismus gibt’s seit Anbeginn des
organisierten menschlichen Zusammenlebens. Die Mongolen z.Bsp.
herrschten von China bis nach Mitteleuropa. Es gibt biologische
Männer und biologische Frauen. Die Zahl der Menschen hat Einfluss
auf die Umwelt.
Aber wer es wagt das
auszusprechen, dessen Existenz wird vernichtet. Inzwischen verlieren
nicht nur Journalisten und Schauspieler Ihre Jobs wenn sie dem
„woken“ Narrativ nicht vollinhaltlich folgen. Auch normale
Angestellte werden gefeuert, sollten sie sich nicht gänzlich
zustimmend zu den „woken“ Agenden äußern. Dabei folgt die
Vorgehensweise dem Muster aus #meToo Zeiten. Es gibt keine offizielle
Anklage und keine Gerichtsverhandlung. Nur eine Anschuldigung. Die
„woken“ Gutmenschen sind Ankläger, Richter & Henker in einer
Person. Die Unschuldsvermutung, eine Säule der Demokratie, ist
abgeschafft.
Das hat natürlich Folgen.
Die „woken“ sind nur eine fanatisierte Minderheit. Aber sie haben
inzwischen die Deutungshoheit im öffentlichen Leben. Das führt dazu
dass die große Mehrheit der Menschen sind nicht mehr traut ihre
Meinung zu sagen. Die Redefreiheit ist abgeschafft, eine weitere
Säule der Demokratie. Und mit dem Ausmerzen „unkorrekter“ Wörter
soll auch die Gedankenfreiheit abgeschafft werden. Damit wir, Orwell
lässt grüßen, in Zukunft alle gute, „woke“ Menschen sind.
Das Durchsetzen der „woke“
Ideologie trägt religiöse bzw stalinistische Züge. Die Prediger
vertreten absolute, unhinterfragbare Wahrheiten. Es wird ein
öffentliches Bekenntnis verlangt. Buß und Reinigungsrituale werden
praktiziert. Man denke u.a. an die öffentlichen Fußwaschungen von
Weißen an Schwarzen. Wer der Ideologie nicht entspricht muss sich
einem Schauprozess unterziehen, in dem er öffentlich seine Schuld
einbekennt. Statt Gulag oder Feuertod gibt’s dann die
wirtschaftliche Vernichtung. Noch.
Die Prediger selbst können
natürlich schalten und walten wie Ihnen beliebt. Sie haben nämlich
die einzige und moralisch überlegene Wahrheit auf Ihrer Seite.
Yusra Khogali, Mitgründerin
von Black Lives Matter Toronto, sagt Weiße seien ein genetischer
Defekt des Schwarzseins und untermenschlich. Und könnten ausgelöscht
werden. Die deutsche Journalistin Sibel Schick schreibt „Rassismus
gegen Deutsche ist wichtig und richtig“. Beides klar rassistische
Aussagen. Fridays for Future fordert die Ausrufung des
Klimanotstandes und damit die Ausschaltung des Parlaments. Gelenkt
würde der Staat dann wohl durch weise Führer wie Luisa Neubauer.
Die TAZ will Polizisten auf der Müllkippe entsorgen. Und damit das
staatliche Gewaltmonopol beenden. Auch hier sind die Folgen in failed
states wie Afghanistan zu sehen.
Die „woken“ werden
damit zu einer ernsten Gefahr für die Demokratie. Wir müssen Ihnen
offen entgegentreten statt still daneben zu stehen. Offen hetzerische
Aufrufe müssen durch den Rechtsstaat analog zu verhetzenden Aussagen
von Rechtsradikalen verfolgt werden. Ebenso darf die Verbreitung
offen rassistischer oder sexistischer Ideologie an Schulen und
Universitäten nicht weiter hingenommen werden. Studien wie „critical
(male) whiteness“ oder „postcolonial studies“ haben Nichts mehr
mit dem Streben nach Erkenntnis zu tun sondern dienen der
Indoktrination neuer Führungskader für die schöne, neue, „woke“
Welt.
Zuguterletzt verhindern
die „woken“ durch Verweigern der Realität die Lösung real
existierender Probleme. Wer den Zusammenhang von Umweltzerstörung,
Artenrückgang und Bevölkerungswachstum leugnet tut der Umwelt
nichts Gutes. Ja, Menschen in Entwicklungsländern verbrauchen
weniger Ressourcen als Westeuropäer. Aber nur solange sie in
Entwicklungsländern und diese arm bleiben. Zusätzliche Milliarden
Menschen werden die möglichen Einsparungen von 500 Millionen
Europäern mehr als egalisieren. Wer ungeregelte Migration und die
Abschaffung von Grenzen fordert, verringert die Akzeptanz jeglicher
Migration. Und würde mit den Grenzen auch (Sozial)Staat und
Demokratie abschaffen. Wer die unterschiedliche Sozialisierung von
Migranten und den Einfluss von Religionen negiert befördert nicht
deren Integration sondern die Separierung der Gesellschaft entlang
kultureller und religiöser Bruchlinien.
Verweigern wir uns also
den Spaltern von Links und Rechts, den Hardcore-Ideologen, den
Predigern absoluter Wahrheiten und werfen einen realistischen,
unvoreingenommenen Blick auf die Welt. Und lösen deren Probleme.
Gemeinsam und demokratisch.
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Danke.
Lieber Chris, den Amanshauser rauchst du in der Pfeife. Seine blauäugigen Unschuldsbeteuerungen (Wer will denn das alles und wo? Wer fordert ernsthaft die Abschaffung von Grenzen? Schauprozesse sehen anders aus), seine selbstherrliche Eigendefinition (Meine Anregungen sind der "Ausdruck von Anstand") die präpotente Fremdwahrnehmung (Deine Argumente sind "Pauschalverurteilungen", "undifferenziert", " sie diskreditieren", "vernebeln", sind "unwissenschaftlich, weil quellenkarg") und letztendlich sein durchschaubares Manöver, auf die Kusch-Taste zu drücken, indem er Kasperls Faschismuskeule auf seine Krokodile Trump, Orban und Strache einprügeln lässt, widerlegen nichts, sondern beweisen alles, was du seinesgleichen zum Vorwurf machst.
AntwortenLöschenWeitgehende inhaltliche Zustimmung.
AntwortenLöschenWollte den obigen Artikel gerade auf Facebook posten: "Diese URL verstößt gegen unsere Gemeinschaftsstandards zu Spam:
AntwortenLöschenchrisveber.blogspot.com" Unser Entscheidungsprozess: In den verschiedenen Regionen der Welt kommen unterschiedliche Review-Teams zum Einsatz, die für die Anwendung der Standards geschult sind. Wie sich diese Teams in D zusammensetzen, kann man sich durchaus vorstellen.