Reich sind immer die anderen

Laut einer Studie der deutschen Bundesbank gehört man ab einem Vermögen von 486.000 Euro, Haus, Auto und Lebensversicherung mit eingerechnet, zu den obersten 10% der Bevölkerung und ist damit per Definition reich. Das würde dann erklären warum die Menschen gegen Ihr eigenes Interesse „Reichensteuern“ ablehnen, und damit den wirklich Reichen in die Hände spielen. 
Denn die obersten 10% besitzen über (zumindest) 10 Billionen Euro, wenn man die „reichsten“ 10% der Bevölkerung mit 486.000 multipliziert kommt man auf nur 3.9 Billionen Euro. Wo sind also die restlichen 6 Billionen ? Erraten, bei den wirklich Reichen. Ein ganz normaler Superreicher mit einer Milliarde Vermögen, im Vergleich zu Kalibern wie Hr. Ortega von Inditex ein Armutschkerl, besitzt soviel wie 2058 durchschnittlich Reiche. Und die jetzt aber wirklich Reichen, Hr. Ortega zum Beispiel, könnte mit seinem Vermögen eine ganze Stadt Reicher gründen, 138.000 Durchschnittsreiche bräuchte es um auf sein Vermögen zu kommen. Und das sind die offiziellen Zahlen, sollte es bei wirklich Vermögenden die Tendenz geben, Einkommen und Besitz zu verschleiern, eventuell mittels Steueroasen, dann würden die echten Zahlen nochmals ganz anders aussehen. Wenn wir also von Reichtum sprechen sollten wir nicht den Häuslbesitzer von nebenan meinen sondern die wirklich Vermögenden. Nicht die 10% der Bevölkerung die sich etwas besser durchs Leben schlagen  als die Normalverdiener. Sondern das oberste Prozent, wenn nicht das oberste Zehntel Prozent, dort liegen die großen Vermögen und dort ist auch die Erwerbsarbeit selten die Haupteinkommensquelle. Wenn wir alle Vermögenszuwächse so besteuern wie die durch Erwerbsarbeit erzielten, wenn die Sozialabgaben nicht nur durch Arbeit bestritten werden, dann könnte man die Steuersätze & Sozialabgaben auf Arbeit halbieren. Und wenn dann sogar echte Vermögenssteuern wie eine höhere Grundsteuer oder Erbschaftssteuer eingeführt würden, bei Freigrenzen von 500.000 Euro die alle statistisch Reichen der Bundesbank ausnehmen würden, dann, ja, dann würde sich Arbeit wirklich wieder lohnen. Es wäre keine Neidgesellschaft, die Reichsten müssten nur denselben Prozentsatz von ihren Einkommen abführen wie der arbeitende Rest der Bevölkerung. Und es wäre eine zukunftssichere Gesellschaft, Pensionen, Sozialsysteme und Bildung wären finanziert und gesichert. Warum um alles in Welt machen wir das also nicht ??

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