Sozialismusdebatte – Verstaatlichung ja oder nein ?

Ich mag mein Privateigentum, aber es ist hoch an der Zeit die Regeln unseres Wirtschaftssystems zu hinterfragen. Der grassierende Raubtierkapitalismus führt zur Zerstörung des Planeten und zur Verarmung des Großteils der Bewohner. Auch in Europa. Ein guter Teil unserer Jobs ist sinnlos und zerstört unsere Existenzgrundlage. Wir führen sie nur aus weil wir das Geld brauchen. Die finanziellen Existenzsicherung muss vom Arbeitseinkommens entkoppelt werden. Dann müssen wir nicht dauernd irgendwas herstellen, bei dessen Verkauf der Löwenanteil des Gewinns an die Ultra-Reichen geht bei Löhnen an der Armutsgrenze.
Wer soll diese Utopie bezahlen? Die Einhaltung bzw. Einführung gerechter Regeln! Wer für 3500,- brutto arbeitet, findet nur die Hälfte seines Gesamtlohns am Konto, des Rest sind Steuern und Sozialabgaben. Wer ein Aktienpaket von 400 Mio. Euro erbt, zahlt ein Nichts an Erbschaftssteuer, dann maximal die Kapitalertragssteuer und natürlich keine Sozialbeiträge. Wenn alle Einkommen/Vermögenszuwächse gleich behandelt würden könnten die Steuer/Sozialversicherungssätze für Lohnempfänger halbiert sowie ein Grundeinkommen eingeführt werden. UND das Pensionssystem wäre auch bei sinkenden Arbeitnehmerzahlen auf ewig gesichert. Kollege Roboter soll ruhig mehr arbeiten gehen, solange er brav seine Steuern & Sozialabgaben zahlt.
Wirtschaft muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Länger leerstehende Wohnungen müssen mit mindestens 8% Leerstandsabgabe belegt werden damit sie zu leistbaren Preisen dem wohnungssuchenden Kunden angeboten werden und nicht als Spielzeug für Finanzinvestoren dienen. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen muss zugunsten der Arbeitnehmer besteuert werden. Alle Firmen müssen ihre Steuern zahlen, nicht nur Klein & Mittelunternehmen. Wer sich mittels Steueroasen drücken will, zahlt auf Produkte & Dienstleistungen 50% Strafzoll.
Das nannte sich früher mal Soziale Marktwirtschaft. Zu fairen Bedingungen für sich Wohlstand zu erwirtschaften. Unser aktuell praktizierter Finanzkapitalismus untergräbt sich selbst, untergräbt die Zustimmung zum Privateigentum und fährt den Planeten gegen die Wand. Wir haben also die Wahl.

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