Warum alternde Bevölkerungen gut fürs Klima sind

Carl Djerassi war der erste “Climate Action Hero”. Der Erfinder der Anti-Baby Pille hat lange vor Greta Thunberg einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion des CO2 Ausstosses beigetragen. Denn eine wachsende Bevölkerung stösst mehr CO2 aus - sofern man an den Zusammenhang von Bevölkerungsgrösse und Nahrungs sowie Energiebedarf glaubt.
Wenn wir unseren CO2 Ausstoss laut Weltklimarat um 45% basierend auf den Emissionen von 2010 senken sollen, aber die Weltbevölkerung bis 2050 gegenüber 2010 um 43% wachsen wird, bedeutet das eine nötige Pro-Kopf Reduktion von 62%. Je grösser die Bevölkerung, destso schwieriger die Einhaltung der Klimaziele. Die stetig anwachsende menschliche Bevölkerung ist auch die Hauptursache für das eben erst thematisierte Artensterben. Darum verstehe ich nicht, wenn die alternde Bevölkerung in Europa oder Japan als Problem thematisiert wird. Die früher üblichen Bevölkerungsstrukturen – viele Junge, wenige Alte – sind nicht nachhaltig, da wachstumsorientiert. Wenn der Übergang zu einer nachhaltigen Altersstruktur Probleme im Pensionssystem hervorruft, muss die Finanzierung des Pensionssystems von der Zahl der arbeitenden Menschen abgekoppelt (Stichwort Maschinensteuer) und nicht ein ewiges Bevölkerungswachstum propagiert werden. Ausserdem sollte eine nachhaltige Gesellschaft jegliche Anreize vermeiden, mehr als 2 Kinder pro Familie zu bekommen. Über die für den Planeten verträgliche Zahl an Menschen kann natürlich diskutiert werden, aber dass es Grenzen des Wachstums gibt, sollte klar sein.

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