Asyl, Migration und Lohn. Wie
Wirtschaftsbund und Grüne zusammenfinden.
Franz: „Du, Amin, heute ist Dienst bis Mitternacht.“
Franz: „Du, Amin, heute ist Dienst bis Mitternacht.“
Amin „ Jawoll, Chef.“
F. „Aber Überstunden darfst keine
schreiben.“
A. „Jawoll, Chef.“
F. „Urlaub wird heuer keiner gehen.“
A. „Kein Problem, Chef.“
F. „Dein Gehalt werden wir auch ein
wenig kürzen müssen.“
A. „Kein Problem, jawoll, gerne,
Chef.“
Der Gastronom, Seilbahner,
Nationalratsabgeordnete der ÖVP und Tiroler Wirtschaftsbundobmann
Franz Hörl tritt dafür ein dass abgelehnte Asylwerber ihre Lehre
beenden dürfen. Und auch nach Abschluss der Lehre weiter in ihren
Betrieben beschäftigt werden. Er tritt auch für Änderungen an der
Rot-Weiss-Rot Card ein, damit eine Arbeits und Aufenthaltsgenehmigung
für den Abschluss einer Facharbeiterausbildung gewährt wird.
Man könnte jetzt an ein
Weihnachtsmärchen glauben, ein hartgesottener Konservativer entdeckt
seine Verantwortung der Welt gegenüber und will die Armen und
Geknechteten erretten. Oder man könnte meinen die
Koalitionsverhandlungen mit den Grünen haben ihn überzeugt keine
Menschen mehr abschieben zu wollen, egal welchen Ausgang ihr
Asylverfahren genommen hat.
Oder man liest noch einen Satz von
Hörl. Die Einkommensgrenze für Fachkräfte müsse heruntergesetzt
werden. Kann es sein dass die Gehälter den Arbeitsbedingungen und
Anforderungen im Tourismus und anderen „Mangelberufen“ schon
lange nicht mehr angemessen sind ? Dass selbst die Osteuropäer
ausbleiben ? Was also tun ? Die Löhne erhöhen ? Oder die
hilflosesten und rechtlosesten Arbeiter nehmen die man finden kann ?
Ein abgelehnter Asylwerber, dessen Bleibeberechtigung an seiner Lehre
hängt, ist seinem Arbeitgeber völlig ausgeliefert. Verliert er den
Job, verliert er den Aufenthaltsstatus. Dem kann man alles zahlen und
ihm alles anschaffen. So senkt man das heimische Lohnniveau und
schreibt schlechte Arbeitsbedingungen fort.
Das ist das Problem wenn Asyl und
Migration vermischt werden. Asyl wird Menschen aufgrund
internationaler und europäischer Gesetze/Konventionen gewährt,
für Menschen die vor persönlicher Verfolgung geflüchtet sind und deren
Leben geschützt werden muss. Bei einer Einwanderung nach Österreich
aus wirtschaftlichen Gründen gelten andere Regeln. Es wird ein Visum
beantragt und bei Erfüllung der Bedingungen erteilt. Diese
Bedingungen können besondere Qualifikationen beinhalten die
besonders gesucht werden, Stichwort Mangelberufe.
Aber unter diesen besonders gesuchten
Fachkräften stellt sich der Laie Gentechniker und Quantenphysiker
vor, weltweit begehrte Spezialisten. Hilfsköche und Kellner sollten
eigentlich nicht darunter sein, es gibt in Österreich genug
arbeitswillige Menschen. Man muss nur die Arbeitsbedingungen und
Löhne soweit anpassen dass diese Berufe auch wieder attraktiv
werden.
Jetzt wird Hr. Hörl berechtigterweise
einwenden, bei unseren Lohnnebenkosten sind keine höheren Nettolöhne
drin. Recht hat er. Aber es gibt eine Lösung: Die Kapitaleinkommen
denselben Steuersätzen und Sozialabgaben zu unterwerfen, die von
arbeitenden Menschen verlangt werden. Damit könnte man die Steuern
und Abgaben auf Löhne um 50% senken und der Durchschnittsverdiener
hätte 701,- Euro im Monat mehr. Netto.
Also, lasst uns bitte Asyl und
Migration nicht miteinander vermischen, das untergräbt die Akzeptanz
des Asylrechtes. Senken wir statt dessen die Lohnnebenkosten damit
sich Leistung auch wirklich wieder lohnt, dann klappts auch mit den
Mangelberufen.
Ps: Meine Hochachtung an alle, die in
der Gastronomie tätig sind, es ist ein Knochenjob.
Mit freundlichen Grüßen,
Chris Veber, Unternehmer, Ex-Grüner,
Ex-Philosoph
A-6080 Igls
https://www.tt.com/politik/innenpolitik/16357255/asyl-und-lehre-ausweg-gesucht
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