Mich erstaunt an der Diskussion um die illegalen Freizeitwohnsitze vor allem Eines: 

Niemand spricht von Konsequenzen. Das ist in etwa als wenn wir die Zunahme des illegalen Bankraubes in Tirol beklagen würden, den Bankräubern aber weder Gefängnis noch die Aberkennung der Beute droht. Und wir daraus den Schluss ziehen würden, wir müssen Bankraub deutlicher verbieten, diesmal aber wirklich. In Tirol muss beim Erwerb einer Immobilie bestätigt werden dass diese nicht als Freizeitwohnsitz genutzt wird. Punkt. Wer zuwiderhandelt hat die Immobilie unrechtmäßig erworben. Punkt. Was jetzt noch fehlt ist die Strafe. Wer eine illegale Immobilie besitzt bekommt neben einer Geldstrafe in Höhe von 25% des Verkehrswertes eine Nachfrist von 3 Monaten um seinen Hauptwohnsitz nachweislich in Tirol anzusiedeln. Sollte der unrechtmäßige Besitzer dies nicht wünschen, erhält er eine Frist von 3 Monaten um die Immobilie gesetzeskonform zur Nutzung als Hauptwohnsitz zu verkaufen. Sollte auch dies nicht geschehen, fällt die Immobilie zurück an die  öffentliche Hand. Und leerstehende oder unrechtmäßig genutzte Immobilien sollten eigentlich von unserer Exekutive in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern nicht schwerer zu identifizieren sein als Trickbetrüger oder Drogendealer, ein Haus kann sich ja nicht verstecken. Zusammen mit einer Leerstandsabgabe von jährlich 8% des Verkehrswertes für Immobilienspekulanten, die Wohnungen weder vermieten noch ihre Kinder wohnen lassen oder selbst bewohnen würde dies zu einer raschen Zunahme günstigen Wohnraumes in Tirol führen. (Die 8% ergeben sich aus 5% kalkulierter jährlicher Wertsteigerung, 2% Zielinflation plus 1% Strafe für gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten.)

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