Wohnungen dürfen kein Investment mehr sein

Wohnungspreise und Bitcoin Preis haben etwas gemeinsam. Beides wird von Investoren erworben, in der ausschließlichen Hoffnung die Wohnung/den Coin noch teurer weiterverkaufen zu können. Wirtschaftlich sinnvoll durch Mieteinnahmen erklärbar sind die Wohnungspreise schon lange nicht mehr. Wer seine Immobilie vermieten und kein Geld verlieren will sollte nicht unter 5% des Kaufpreises pro Jahr an Miete verlangen. Bei Kaufpreisen von 5000,-/qm würde das eine Monatsmiete von über 2000,- Euro für 100qm ausmachen. Kalt. Die Mietpreise in Innsbruck gehen zwar in diese Richtung, aber die Zielgruppe der Menschen, die das bezahlen können, dürfte sehr sehr klein sein. Um die Mietpreise auf ein bezahlbares Maß zu senken müssen Immobilien von einer Anlageklasse wieder zu einem Gebrauchsgut werden, die Spekulation darf sich nicht mehr lohnen. Ein gangbarer Weg wäre eine Leerstandsabgabe für nicht vermietete Immobilien. Wer eine Wohnung kauft und länger als 3 Monate nicht vermietet, zahlt pro Jahr 8% des Immobilienwertes an Leerstandsabgabe. 5% um die einkalkulierte Wertsteigerung zu kompensieren, 2% für die Inflation, 1% als Strafe. Eigenbedarf, also die Wohnung für´s bald volljährige Enkerl, wäre ausgenommen. Das würde Investoren zwingen zu marktgerechten Preisen zu vermieten was wiederum die Kaufpreise drückt. Mieten und Wohnungserwerb würden günstiger. Und für Spekulanten bliebe ja immer noch der Bitcoin, der nimmt wenigstens keinen Wohnraum weg. Im Übrigen muss auch endlich gegen die illegalen Zweitwohnsitze vorgegangen werden.

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