Anfrage betreffend Auftragsvergabe für Coronatestungen an die Lifebrain COVID Labor GmbH

an


Prof. Dr. Michael Havel , CEO Lifebrain COVID Labor GmbH

Michael Ludwig, Bürgermeister von Wien

Peter Hacker, Amtsführender Wiener Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport ·



Sehr geehrte Herren,

 

am 08. November 2022 schrieb mir Prof. Dr. Dorothee von Laer von der Med Uni Innsbruck nach einer Anfrage zur Auftragsvergabe an die Novatium Folgendes:


... Ich empfehle sich mal mit Life Brain zu befassen. Leitung ein Österreicher mit enger Vernetzung in die Wiener SPÖ und einem Auftrag von 1 Mrd für Testungen in Wien. Da könnte eher ein Schuh draus werden.“


Nachdem dies für mich mögliches Fehlverhalten andeutet ersuche ich Sie dringendst um die Beantwortung folgender Fragen:


Wie hoch sind bis jetzt die Beträge, welche die Stadt Wien (auch eventuell über Gelder des Bundes) der Lifebrain für Corona Testungen zukommen hat lassen? Welche Summen sind für 2023 vorgesehen?


Wie viele Ausschreibungsteilnehmer haben sich für die Corona Testungen der Stadt Wien beworben? Wurden Ausschreibungen durchgeführt? Was waren die Gründe, der Lifebrain die Testungen zu übertragen?


Wie den Grundlagen(!) der Diagnostik der Med Uni Wien (Klaus Lechner/Maria Krauth) zu entnehmen ist, wird „Schrotschuss Diagnostik“ als falsch klassifiziert. Die Anordnung vieler Tests in der Hoffnung auf einen Treffer ist medizinisches Fehlverhalten. Warum wird die Wiener Bevölkerung „Schrotschuss“ getestet? Welche Evidenz gibt es, dass diese Schrotschusstestung Wien besser durch die „Pandemie“ gebracht hat als andere Länder und Bundesländer, die weit weniger testen?



Da die Gelder für die Lifebrain aus Steuermitteln zur Verfügung gestellt werden, sie also so gut wie ausschließlich mit öffentlichem Geld arbeitet, ersuche ich um Übermittlung der Bilanzen bzw. Vorläuferunterlagen für die Jahre 2020-2022 der Lifebrain, um auszuschließen, dass Dritten Gelder aus den Überweisungen der Stadt Wien zugekommen sind bzw. nachvollziehen zu können, wer Gelder von der Lifebrain erhalten hat. Wer mit öffentlichen Geldern arbeitet, muss der Öffentlichkeit die ordentliche Verwendung dieser Gelder nachweisen. Jeder Wiener musste jedem Kellner gegenüber Auskunft über seine privatesten Gesundheitsdaten geben, der Verweis auf den Datenschutz wäre in diesem Fall mehr als unglaubwürdig. Auch steht dem die Auskunftspflicht des Landes Wien gegenüber.


Ich ersuche um Antwort bis Dienstag, 10. Jänner 2023, um 12:00 und verbleibe,


mit besten Grüßen,


Chris Veber

freier Journalist

6020 Innsbruck


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog